Der Oldenburger Neuropsychologe Dr. Martin Bleichner ist in das renommierte Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen worden. In den kommenden sechs Jahren fördert die DFG die Nachwuchsforschungsgruppe „Transparentes EEG zur Messung der Lärmwahrnehmung in Alltagssituationen“ mit bis zu 1,3 Millionen Euro. Bleichner, der am Department für Psychologie der Universität Oldenburg lehrt und forscht, wird gemeinsam mit vier Mitarbeitern an dem Projekt arbeiten.

„Wir freuen uns sehr, dass ein weiterer erfolgreicher Nachwuchswissenschaftler der Universität in das Emmy Noether-Programm aufgenommen und damit auf besondere Weise gewürdigt wird. Martin Bleichner ist ein engagierter und innovativer Forscher, der die Entwicklung mobiler EEG-Geräte im Exzellenzcluster Hearing4all entscheidend mit vorangebracht hat und die Forschung mit neuartigen Ansätzen bereichert“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper.

Bleichners Nachwuchsforschungsgruppe beschäftigt sich mit der individuellen Wahrnehmung von Lärm. „Lärm ist eine Umweltbelastung, die zu Hörschäden führen kann, aber auch unspezifische Stressreaktionen hervorruft, etwa Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme oder sogar Herzerkrankungen“, sagt der Wissenschaftler. Welche Geräusche eine Person als störenden Lärm empfindet, ist allerdings individuell verschieden und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, zum Beispiel von persönlichen Vorlieben oder der Dauer der Belastung.

Um die Lärmbelastung im Alltag zu erforschen, will Bleichner zum einen Methoden zur mobilen Datenerfassung weiterentwickeln und zum anderen untersuchen, wie sich die subjektiven Auswirkungen von Lärm objektiv erfassen lassen. Dazu will er die Gehirnaktivität in lauten Situationen über längere Zeiträume messen. Bleichner erfasst die Gehirnströme mit einem mobilen Gerät zur drahtlosen Elektroenzephalografie (EEG), bei dem die Elektroden rund um die Ohrmuschel positioniert werden (cEEGrid). Die Aufzeichnung der Geräusche soll mit einem Smartphone erfolgen. „Bislang ist es schwierig, EEG-Daten außerhalb des Labors zu erheben und anschließend zu interpretieren“, sagt der Forscher. Ein Ziel der Forschungsarbeiten ist es daher, nach und nach eine Verbindung zwischen EEG-Messungen im Labor und in Alltagssituationen herzustellen. Dazu ermittelt Bleichner neben der Lautstärke der Geräusche und der Hirnaktivität, wie Probanden die Lärmbelastung subjektiv einschätzen.

Quelle: Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

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