3 Behindertenverbänd3 Daniela Höhn.jpgWeiterer Ausbau der Barrierefreiheit für noch mehr Teilhabe: Beim 11. Spitzentreffen der MDR-Intendantin Karola Wille mit den mitteldeutschen Behindertenverbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen am 7. September in Leipzig hat der MDR neue digitale Angebote in der ARD Mediathek und in der ARD Audiothek angekündigt und positive Bilanz gezogen. Bereits heute sind die MDR-Angebote in der ARD Mediathek zu 88 Prozent untertitelt. Zudem will der Sender künftig noch mehr für Menschen mit kognitiven Einschränkungen tun und dafür seine Angebote in Leichter Sprache ausbauen.
Bildrechte: MDR/Daniela Höhn, Fotograf: MDR/Daniela Höhn


Die Intendantin des MDR, Karola Wille: „Als gemeinschaftlich finanziertes öffentlich-rechtliches Medienhaus ist es unser Auftrag und unser Anspruch, für alle Menschen der Gesellschaft hochwertige Angebote zu unterbreiten. Wir wollen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen, indem wir auch Menschen mit Behinderungen die gleichwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs ermöglichen. Deshalb haben wir die Barrierefreiheit im MDR in den vergangenen Jahren strategisch immer stärker ausgebaut. Aus dem regelmäßigen, vertrauensvollen und wertschätzenden Dialog mit den Verbänden haben wir dafür stets viele Impulse mitgenommen. Und gemeinsam arbeiten wir kontinuierlich daran, Schritt für Schritt auch unsere digitalen Angebote barrierefrei zu machen – zum Beispiel in der ARD Mediathek und der ARD Audiothek.

Barrierefrei bis 2025 – auch im Web

Der MDR verfolgt seinen strategischen Kurs und erweitert auch künftig seine barrierefreien Angebote konsequent. Neben dem schwerpunktmäßigen Ausbau in der Mediathek und Audiothek wird auch die Leichte Sprache für kognitiv eingeschränkte Menschen prioritär weiterentwickelt. Damit sollen vermehrt auch Menschen mit Lernschwächen, funktionale Analphabeten sowie gehörlose Menschen einen barrierefreien und inklusiven Zugang zu den Informationsangeboten des MDR über Texte und Audios bekommen. Bereits seit 2012 nehmen die Programmzugänge für sinnesbeeinträchtigte Menschen stetig zu: Knapp 95 Prozent des Programms im MDR-Fernsehen steht mit Untertitelung (UT) zur Verfügung. 2012 waren es lediglich 30 Prozent! Mit etwa 38.000 Sendeminuten mit Gebärdensprache (DGS) bietet der MDR mehr barrierefreie Zugänge für hörgeschädigte Menschen als jede andere Landesrundfunkanstalt der ARD. Eine Hörfilmbeschreibung bietet der MDR im Durchschnitt fünf Stunden täglich.

Bis 2025 plant der MDR zudem, seine digitalen Angebote im Web und in der ARD Mediathek und ARD Audiothek weitestgehend barrierefrei zugänglich zu machen. Damit trägt der er den veränderten Nutzungsgewohnheiten auch von Menschen mit Behinderung Rechnung, vermehrt auf digitale Angebote zu setzen. Im ersten Halbjahr 2023 waren die MDR-Angebote in der ARD Mediathek bereits zu 88 Prozent untertitelt. Im Jahr 2022 waren es noch 82 Prozent und im Jahr 2021 65 Prozent. Für sehbehinderte Menschen bietet der MDR in der ARD Mediathek inzwischen zahlreiche Hörbeschreibungen (Audiodeskription) an. Gab es 2021 keinerlei web-exklusive Hörfilme, hat der MDR im Jahr 2022 1.105 Sendeminuten und im ersten Halbjahr 2023 bereits 616 Sendeminuten hörbeschrieben. Gebärdensprach-Angebote (DGS) stehen zudem immer im HbbTV bzw. als Livestream zur Verfügung. Seit dem 19. März 2023 bietet der MDR alle seine Tatorte und Polizeirufe 110 im Ersten mit DGS an. Diese regelmäßigen fiktionalen Angebote für gehörlose Menschen sind deutschlandweit eine Premiere. Neue barrierefreie Angebote bietet der MDR auch in der ARD Audiothek an. Dort können hörbehinderte Menschen ausgewählte Podcasts und Hörfunkreportagen (bspw. „Wahlkreis Ost“, „Kempferts Klimakompass“ uvm.) verschriftlicht nachlesen.

„Selbstbestimmt“: Erfolgreicher Neustart der MDR-Sendereihe

Mathias Mester, Tan Caglar und Gina Rühl sind die neuen "Selbstbestimmt"-Hosts. Seit Mai 2023 läuft die vom MDR neu aufgesetzte Reihe „Selbstbestimmt“ erfolgreich in der ARD Mediathek. Das Format zu Teilhabe und Inklusionist bis heute einmalig innerhalb der ARD. In „Selbstbestimmt“ geht es um Menschen mit Behinderung, ihren Kampf um Respekt und Teilhabe in der Gesellschaft. Sie macht Mut, ist unterhaltsam und überraschend offen, dokumentiert aber auch, welche Barrieren es immer noch gibt und welche Kraft es braucht, selbstbestimmt zu leben.

Über das Spitzentreffen

Das Spitzentreffen von MDR, Behindertenverbänden, Politik und wissenschaftlichen Einrichtungen findet 2023 bereits zum elften Mal in Leipzig statt. Hintergrund der Veranstaltung zur Inklusion ist der Dialog und die gemeinsame Entwicklung und Etablierung neuer programmbegleitender Technologien für Menschen mit Behinderungen. Beteiligt sind Verbände, Institutionen und Politik aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen.

Barrierefreiheit im MDR

Mit seinen barrierefreien Angeboten ermöglicht der MDR Menschen mit Behinderung und kognitiver Einschränkung den Zugang zu seinen Programmen: 95 Prozent des MDR-Fernsehens werden untertitelt. Für fünf Stunden TV-Programm werden täglich Hörfassungen angeboten. Dazu kommen jährlich mehr als 38.000 Sendeminuten mit Gebärdensprache. Im MDR-Kanal der ARD Mediathek werden bereits 88 Prozent aller Sendeminuten untertitelt. In der ARD Audiothek werden die Inhalte vermehrt auch für hörgeschädigte Menschen angeboten. Zudem gibt es montags bis freitags Nachrichten in Leichter Sprache auch als Podcast zum Hören.
Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk

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