herz geraltGroße Mehrheit in Deutschland hält grundlegende Reformen im Gesundheitswesen für nötig
Die Bundesbürgerinnen und -bürger sehen dringenden Handlungsbedarf bei der
Transformation des Gesundheitswesens. Um die hohe Veränderungsbereitschaft zu nutzen, sollten Politik und Umsetzungsverantwortliche im Gesundheitssystem die Reformprozesse entschlossener voranbringen. Mit der neuen Kooperationsplattform Health Transformation Hub möchte die Bertelsmann Stiftung dazu einen Beitrag leisten.
Bild: geralt, Pixabay

Gütersloh, 15. Juni 2023. Neun von zehn Menschen in Deutschland (91 Prozent) sehen eine Notwendigkeit für grundlegende Veränderungen im Gesundheitswesen. Zugleich äußert mit 55 Prozent mehr als jeder Zweite den Eindruck, dass sich die gesundheitliche Versorgung in den vergangenen zehn Jahren verschlechtert hat. Dass sich die Gesundheitsversorgung ohne Reformmaßnahmen zukünftig verschlechtert, befürchten 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Entsprechend hoch ist der Stellenwert, den der Gesundheitsbereich aus Sicht der Menschen für die Politik einnehmen sollte: 88 Prozent der Menschen sprechen sich dafür aus, dass die Politik mehr Geld ins Gesundheitssystem investiert. Lediglich Ausgaben für Bildung und Alterssicherung werden als noch wichtiger erachtet. Die Ergebnisse stammen aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Health Transformation Hub, einer neuen Initiative der Bertelsmann Stiftung.

Mit dem Health Transformation Hub setzt sich die Stiftung gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren aus dem Gesundheitsbereich für ein modernes Gesundheitssystem ein. Die neue, in dieser Form bisher einzigartige Kooperationsplattform möchte Perspektiven und Konzepte für Veränderungen im Gesundheitswesen aufzeigen und soll dazu beitragen, Reformen voranzubringen. Dazu präsentiert der Hub Beispiele für erfolgreiche Um- und Neugestaltung, hält Daten über Transformationsprozesse bereit und gibt Menschen eine Stimme, die Veränderungen vor Ort umsetzen. Ziel soll es sein, Handlungsräume für Veränderungswillige zu öffnen. Welche Perspektiven mit einer Transformation einhergehen können, zeigt auch eine aktuelle Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) in Zusammenarbeit mit dem Health Transformation Hub: Demnach könnte jede fünfte Behandlung, die in deutschen Krankenhäusern stationär – also mit mindestens einer Übernachtung – erbracht wird, genauso gut ambulant erfolgen. Dies kann unter Veränderungsdruck stehenden Kliniken eine Chance bieten, sich neu aufzustellen, um weiterhin einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Menschen in der jeweiligen Region zu leisten.

Versorgungsqualität ist ausschlaggebend

Die Bevölkerung steht Konzepten für moderne Versorgungsstrukturen aufgeschlossen
gegenüber. Zwar spricht sich in der Forsa-Befragung eine deutliche Mehrheit dafür aus, kleinere Krankenhäuser auf dem Land zu erhalten. Gleichzeitig ist es jedoch für 69 Prozent am wichtigsten, dass vor Ort genügend Arztpraxen vorhanden sind; ein nahegelegenes Krankenhaus wäre für sie nicht zwingend nötig. Mit der Zusammenlegung von zwei kleinen zu einem großen Krankenhaus sind sogar 80 Prozent einverstanden, wenn dadurch die Behandlungsqualität steigt. Dazu passt, dass 87 Prozent längere Wege in Kauf nehmen würden, um in einer spezialisierten Klinik oder Arztpraxis behandelt zu werden.

Gegenseitige Blockadehaltung überwinden

Die Befragungsergebnisse verdeutlichen auch, wo nach Meinung der Bevölkerung
Verbesserungsbedarf liegt: "Drei Viertel der Menschen sind überzeugt, dass die gegenseitige Blockadehaltung der Akteure eine Ursache für den Reformstau im Gesundheitswesen ist“, betont Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. "Tatsächlich müssen alle Beteiligten stärker nach Lösungen suchen, als Veränderungen abzulehnen. Es gibt viel Potenzial, um ein Gesundheitswesen zu gestalten, bei dem die Patienten im Mittelpunkt stehen. Wenn wir uns gemeinsam auf den Weg machen, können wir viel bewegen. Der Health Transformation Hub bietet dafür eine geeignete Schnittstelle“, so Mohn.

Quelle: Bertelsmann Stiftung

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